Des Guten zu viel

Führungskräfte wirken durch ihre Persönlichkeit. Wissen, Können und Erfahrung zählen viel, aber der Erfolg ist in großem Umfang von Ausstrahlung, Überzeugungskraft, Geduld und Ausgewogenheit bestimmt.

Viele bilden auf ihrem Lebensweg Stärken aus, mit denen sie ihre Ziele erreichen und ihre Umgebung für sich gewinnen. Diese Eigenarten der Persönlichkeit wie z. B. brillante Eloquenz oder Beharrlichkeit werden zur Erfolgsformel.

Diese Entwicklung individueller Stärken geschieht häufig ohne Plan und Einflussnahme. Das Talent wird angewandt und wirksam, wir spüren die gute Resonanz und bilden diese Stärke weiter aus. Das kann über lange Strecken Fortschritt und Karriere bringen.

Diese Dynamik wird aber häufig auch zum Problem. Wir setzen auf dieses Potenzial, nutzen diese Stärke und reagieren auf Hemmnisse und Widerstände mit der Intensivierung unserer Eigenarten. Das führt so weit, dass schließlich kontraproduktive Verhaltensweisen entstehen.

Dies ergibt sich aus der sich selbst verstärkenden Dynamik und aus dem Umstand, dass in neuen Situationen – häufig nach dem Aufstieg – veränderte Anforderungen bestehen. Wir passen uns dem nicht ohne weiteres an, sondern bleiben im eingespielten Modus.

Dann wären Reflexion, Feedback und Selbsterkenntnis hilfreich. Um nachhaltig erfolgreich zu sein, sollten wir unsere Persönlichkeit permanent weiterentwickeln – und den Einsatz unserer Stärken neuen Verhältnissen anpassen.

Autor: Franz Arnold

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