Die Kunst der intrinsischen Motivation

Wir sind uns einig: am Liebsten sind uns Mitarbeiter, die aus eigener innerer Motivation das tun, was wir von ihnen erwarten. Das Lästige ist nur, dass diese Eigenschaft nicht einfach bei allen Mitarbeitern von vornherein vorhanden ist. Außerdem erleben wir oft genug, wie sensibel diese Motivation ist – sobald Konflikte mit dem Unternehmen oder mit der Führungskraft auftreten fällt sie in sich zusammen.

Wenn wir intrinsische Motivation haben wollen, dann müssen wir aktiv werden. Es braucht Geduld, Geschick und – erlauben Sie mir dieses Wort – Menschenliebe.

Geduld ist erforderlich, weil intrinsische Motivation in einem Abstimmungs- und Kommunikationsprozess zwischen Führungskraft und Mitarbeiter entsteht. Sie lässt sich nicht durchsetzen.

Geschick ist erforderlich, weil der Weg zur intrinsischen Motivation nicht geradlinig ist.

Das Entscheidende ist Menschenliebe. Die Führungskraft muss sich mit dem Mitarbeiter befassen, muss verstehen, was ihn interessiert, was seine Ambitionen sind, wie er zur Arbeit, zur Aufgabe steht.  Sie muss verstehen, wie er motivierbar ist. Das sind Dinge, die nicht einfach heraus zu finden sind. Man muss sich mit dem Mitarbeiter befassen, muss sich die Zeit nehmen, mit ihm zu sprechen und verschiedene Wege ausprobieren.

Es ist nicht immer sicher, dass intrinsische Motivation  durch Geschick, Geduld und Menschenliebe entsteht. Aber die Wahrscheinlichkeit ist groß. Sicher ist allerdings, dass sie nicht durch Durchsetzung und Abwarten und Appelle entsteht.