Followership – eine neue Sau durchs Dorf

Im Rahmen einer Recherche über die Trends 2021 in Human Ressources stieß ich auf die Aussage, dass sich Followership gegen Leadership durchsetzen würde bzw. müsste. „Followership“?

Das Wort war mir im Zusammenhang von HR noch nicht begegnet. Was tut man da als Erstes: Googlen. Interessanterweise fanden sich im Wesentlichen amerikanische Suchergebisse.

Offensichtlich handelt es sich um einen ziemlich neuen Trend – wahrscheinlich höchstens 10 Jahre als Thema im Markt. Zwei Ausprägungen von Followership ließen sich herausstellen: 1. Was ich als Mitarbeiter tun kann, um den Vorgesetzten auf mich aufmerksam zu machen. 2. Was ich als Vorgesetzter tun kann, um Mitarbeiter zu haben, die mich unterstützen.

Im Rahmen von Führung interessiert die erste Ausprägung nicht. Wohl aber die Zweite. Ein Titel stieß mir besonders ins Auge: „Followership – the forgotten part of leadership“.

Wir bei EVOLOG beschäftigen uns seit unserer Gründung 1985 mit Führung und haben unter anderem 6 Anforderungen an Führung herausgearbeitet: Stärke, Entschiedenheit, Begeisterung, Beweglichkeit, Geduld und Menschenliebe. Folgt die Führungskraft diesen Anforderungen, gibt er seinen Mitarbeitern Orientierung, Integration und Motivation, um seinen Beitrag erfolgreich leisten zu können.

Followership ist nichts Neues, sondern ein alter Wein in neuen Schläuchen. Dadurch wird er auch nicht besser. Wir wissen, dass gerade die Ausrichtung von Führung auf Förderung, Mitnehmen und Eigenständigkeit immer noch eine große Schwäche in vielen Führungsetagen ist.