Führungsaufgabe: Konflikte lösen

Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte – ein netter Spruch, aber das gilt leider nicht für Führungskräfte. Da gilt: wenn zwei meiner Mitarbeiter sich streiten, muss ich sie lösen. Jede Führungskraft würde sagen: Klar, mache ich! Aber kann er das?

Zwei Mitarbeiter streiten sich und reden seit zwei Jahren nicht mehr miteinander, obwohl sie Tisch an Tisch sitzen. Da schlägt der Vorgesetzte vor: Dann schreibt euch wenigsten Emails. Da eskaliert der Konflikt erst richtig. Ein Mitarbeiter lebt im Team seine Eigenwilligkeit aus und das Team wehrt sich.  Der Mitarbeiter wird versetzt. Die Versetzung verlagert den Konflikt, löst ihn nicht.

Woher soll eine Führungskraft auch wissen, wie er geschickt mit Konflikten umgehen kann, wenn er nicht entsprechend geschult worden ist?  Das Handwerk der Mediation und der gewaltfreien Kommunikation sind nicht mal eben schnell angelesen.  Das sind Leitsätze, die immer wieder eingeübt werden sollten:

  • Einfühlendes Eingehen auf Gefühle und Erlebnisinhalte
  • Offene Fragen nutzen
  • „Ich“ statt „Man“ und „Wir“
  • Konkret werden
  • Hartnäckiges Streben nach Lösung
  • Den eigenen Anteil anerkennen
  • Standhalten und Streiten