Führungsfalle Rückdelegation

Kennen Sie die Achillesferse von Führungskräften? Sie wird genau immer dann getroffen, wenn ein Mitarbeiter zu seinem Vorgesetzten geht: „ich schaff’s nicht!“ oder „Ich krieg’s nicht hin!“ oder „ich kann’s nicht“ oder …

Es gibt da die unterschiedlichsten Variationen. Die Wirkung ist immer die Gleiche: die Führungskraft kommt nicht umhin, die Aufgabe dann selbst zu erledigen.

Führungskräfte kommen dadurch in eine echte Not, denn eigentlich wollen sie diese „Rückdelegation“ verhindern. Aber was sollen sie tun: sich dennoch Zeit nehmen und den Mitarbeiter schulen, coachen oder entwickeln? Meistens bleibt ihnen nichts anderes übrig, als ganz operativ die Aufgaben selbst zu erledigen. Sie nehmen sich dann vor, mit dem Mitarbeiter im Nachhinein das Thema zu vertiefen, so dass er sich weiter qualifizieren kann und Rückdelegation verhindert. Leider geht diese gute Absicht in der Hektik des Alltags viel zu häufig verloren.

Was tun? Guter Rat ist teuer – dabei weiß die Führungskraft selbst, was zu tun ist: Zeit einplanen, um den Fall mit dem Mitarbeiter durchzuarbeiten und diese Aufgabe mit einer sehr hohen Priorität belegen. Nur so kann Rückdelegation mittel- und langfristig verarbeitet werden.