Offenheit ist Führungsaufgabe

Immer häufiger erlebe ich, dass Führungskräfte kein zutreffendes Bild der Sicht ihrer Mitarbeiter/innen von ihrer eigenen Person haben. Sie wissen nicht, was diese eigentlich von ihnen halten und wie zufrieden sie mit der Führung sind.

Dies wäre aber wichtig, damit die Führungskräfte auf ihre Mitarbeiter/innen besser eingehen können und damit sie sich selbst entwickeln und verbessern können.

Die erste Voraussetzung für eine offenere und wahrheitsgemäße Kommunikation der Mitarbeiter/innen mit ihrer Führungskraft ist zunächst das Interesse der Führungskraft an konstruktiver Kritik. Oft fehlt es daran, weil diese Führungskräfte zu sehr von sich überzeugt sind.

Ein großes Hindernis ist aber auch die Bereitschaft der Mitarbeiter/innen, sich offen zu äußern. Das kann an der Bequemlichkeit liegen, sich den Stress der Auseinandersetzung zu ersparen. Ein anderer Grund ist die Haltung, sich selbst durch ein offenes Wort nicht zu schaden.

Damit sind wir bei dem wichtigsten Hemmnis: das mangelnde Vertrauen in die Führungskraft. Dieses Vertrauen hängt vor allem vom Verhalten und von der Art der Kommunikation seitens der Führungskraft ab.

Deshalb ist die für eine gute Zusammenarbeit grundlegende Offenheit der Mitarbeiter/innen die Aufgabe der Führungskraft. Der heute oft gewählte Ausweg anonymer Verfahren ist immer der zweitbeste Weg.

Autor: Franz Arnold