Sicher Führen durch Selbstführung

Vor Kurzem erhielt ich das Angebot, ein Seminar unter diesem Titel durchzuführen. Ist es denn wirklich so? Ist eine Führungskraft eine bessere Führungskraft, je besser sie sich selbst führen kann? Das hört sich wieder so an, als ob eine Führungskraft keine Schwächen haben darf – sozusagen: ein Mensch ohne Schweinehunde.

Was verstehen wir hier unter „Selbststeuerung“? Schnell denken wir an Disziplin, an Gewissenhaftigkeit, an Konsequenz. Damit treffen wir meines Erachtens aber nicht das Wesen von Führung. Führung gibt es nicht an sich. Führung erfolgt immer auf ein Ziel hin. Auf welches Ziel arbeitet denn „Selbstführung“ hin?

Der Auftrag an Führung leitet sich unmittelbar aus den Unternehmenszielen ab. Dies ist inzwischen unumstritten. Dann müssen sich doch auch die Ziele für die „Selbststeuerung“ aus den Unternehmenszielen ableiten lassen. Hier geht es um eine ganz persönliche Auseinandersetzung mit den Unternehmenszielen: was muss ich tun, um meinen persönlichen Beitrag an den Unternehmenszielen zu leisten?

Wenn wir diese „Selbstziele“ – nach allen Regeln der Kunst – SMART ausarbeiten, dann liegt der Auftrag an Selbstführung auf dem Tisch. Und wir können daraus ableiten, welche Unterstützung benötigt wird, um Hindernisse zu überwinden.